#005 Provokanter Luxus

Hannas Blog Beitrag #4

Luxus ist für jeden Menschen etwas anderes. Kommt eben darauf an, in welchem Umfeld man geboren wurde. Lass uns in Deutschland bleiben und nicht ärmere Länder als Vergleich heranziehen. Wobei aus der Nähe betrachtet, wird Deutschland bald eines der ärmsten Länder Europas sein. Zurück zum Thema. Alleine in Deutschland ist das Gefälle zwischen »Reichtum und Armut« erheblich. Daher der Gedanke an Luxus für viele Menschen nur noch ein Wunschgedanke. Weit entfernt auf einer Liste, die die Überschrift trägt: »Unerreichbar, auch mit doppeltem Arbeitspensum nicht.« Was also genau ist Luxus für einen durchschnittlichen deutschen Menschen? Vielleicht einmal im Monat mit der Familie zum Essen gehen, oder einen Tag auf dem Rummelplatz verbringen. Café trinken und Kuchen essen im Lieblingscafé, oder einmal im Jahr nach Herzenswunsch shoppen gehen? Jedenfalls werden es im Allgemeinen die Dinge sein, die alltäglich sind. Oder wir ersetzen das Wort »alltäglich« gegen das Wort »banal.« Dann nämlich ergibt sich ein anderer Sinn. Daher wiederholt sich der Satz wie folgt: Jedenfalls werden es im Allgemeinen die Dinge sein, die banal sind. Also das, was einer gewissen Selbstverständlichkeit unterliegt. Genau das sind die Dinge, die wir selbst erschaffen haben, und Geld damit verdienen müssen. Somit verbindet sich der Luxus zumeist mit Geld. Und genau dort liegt auch der Hund begraben. Die arbeitenden Menschen haben immer weniger Geld übrig zum Leben außerhalb der Verpflichtungen, wie Miete, Lebensmittel, Strom, Wasser, Kraftstoff usw. Der Mensch kann sich immer weniger eine Selbstverständlichkeit leisten. Dann wird dem, was nicht mehr erreichbar ist, das Etikett »Luxus« angehangen und dem Glaubenssatz: »Wir benötigen keinen Luxus«, geopfert. Und so lebt die Masse dann trist dahin.

Die nächste Stufe des eigenen Glaubensmusters an Luxus ist denklogisch die Natur. Im Grünen sein, im Wald laufen, oder an einem Ufer im Gras liegen, ist Luxus geworden. Und warum? Weil die meisten Menschen keine Zeit mehr haben, hinaus in die Natur zu gehen. Am Sonntagnachmittag für drei Stunden sich diesen Luxus »gönnen«, nur um kurz abzuschalten. Tolle Fotos vom Spaziergang posten, um den Anschein zu erwecken, dass dies ja der pure Luxus sei, und das Individuum mitten drinnen. Als wäre die Natur etwas ganz Besonderes. Das mag für einen Stadtindianer wohl so sein, der in zubetonierten Landschaften leben muss. Jetzt mal die Handbremse anziehen, durchatmen und die Scheuklappen abnehmen. Verrate mir eines. Weshalb sollen die Menschen enthaltsam und sparsam leben? Denn nichts anderes wird seit Jahrzehnten in der Propagandamaschine postuliert. »Geiz ist geil.«
Weshalb genau sollen die Menschen denn so enthaltsam sein? Wird uns das Leben vorenthalten, damit wir den Luxus, der nie einer war, abtrainieren? Oder sind wir schon zu geizig für unser eigenes Leben geworden? Kann es sein, dass gerade in Deutschland der Mensch auf ein Niveau gebracht werden soll, das fernab aller Vorstellungen vom guten Leben ist? Ist das selbstverständliche Leben so klimaschädlich, umweltzerstörerisch, CO₂ produzierend, mit Feinstaubwolken, die fern jeder Gendersprache und LGBT-Konformität das Dieselgate öffnen, weshalb wir alle durch den sauren Regen aufgelöst und den steigenden Meeresspiegel fortgeschwemmt werden? Ist das die Antwort?

Die Antwort ist viel einfacher. Vor allem ist sie deutlich zu erkennen. Aber nur von dem, der mutig die Scheuklappen abnimmt und seine Augen öffnet. Bevor dich die Antwort übermannt, stelle dir noch folgende Frage: Arbeitest du genauso enthaltsam und sparsam, wie du dein eigenes Leben hinweg sparst?
Wenn deine Antwort ein »ja« ist, dann bravo. Weil du mehr Zeit für dein Leben hast, da du doch weniger arbeitest. Kurze Frage: »Warum sparst du immer noch mit deinem Leben?«
Wenn deine Antwort hingegen »nein« ist, wird es Zeit, die Kulissenklappe, die vor deinen Augen klebt, abzunehmen. Wie kann es sein, dass du für die gleiche oder gar Mehrarbeit weniger Leben hast? Womöglich ist der provokante Luxus gar kein Luxus, sondern das, was unser eigentliches Leben sein sollte. Abgesehen vom wahren Luxus, den sich ohnehin nur die leisten können, die diktieren, wie wir zu leben haben.

Eines noch zum Abschluss. Das Diktat funktioniert nur solange, wie wir mitspielen. Denn eines ist klar. Den wahren Luxus, den wir uns nicht leisten können, produzieren auch wir arbeitenden, enthaltsamen Menschen. Merkst du was?

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